Die katalanische Polizei untersucht den Tod von Isak Andic, Gründer des Modeimperiums Mango, nun als möglichen Mordfall. Was zunächst als tragischer Unfall in den Bergen von Montserrat angesehen wurde, könnte nach neuen Hinweisen möglicherweise ein Mordfall sein.
Andic kam im Dezember 2024 bei einer Wanderung in der Nähe von Collbató ums Leben. Ersten Berichten zufolge war er ausgerutscht und aus einer Höhe von mehr als hundert Metern gestürzt. Sein Sohn Jonathan, der ihn begleitete, war der einzige Zeuge des Vorfalls. Der Fall wurde damals schnell als tragischer Unfall abgeschlossen.
In den letzten Monaten sind jedoch neue Informationen aufgetaucht, die die Polizei an dieser Schlussfolgerung zweifeln lassen. Die Aussagen des Sohnes enthalten offenbar Widersprüche, und auch andere Umstände des Todes würden nicht zu einem einfachen Sturzunfall passen. Deshalb wurde die Akte wieder geöffnet und der Fall wird nun als möglicher „Homicidio” untersucht.
Der Richter in diesem Fall hat inzwischen die Geheimhaltung angeordnet, was bedeutet, dass vorläufig keine weiteren Details bekannt werden. Quellen innerhalb der Ermittlungen bestätigen jedoch, dass die Beziehung zwischen Vater und Sohn angespannt war, was auch von Andics Partnerin, der ehemaligen Golfspielerin Estefanía Knuth, bestätigt worden sein soll.
Bei Mango selbst traf die Nachricht hart. Andic, der das Unternehmen 1984 gegründet hatte, hatte sich in den letzten Jahren aus der täglichen Geschäftsführung zurückgezogen, blieb aber eine einflussreiche Persönlichkeit und Großaktionär. Nach seinem Tod übernahm Toni Ruiz die Rolle des Vorsitzenden, während sich die Familie auf die Umstrukturierung des Unternehmens konzentrierte.
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob die neuen Hinweise tatsächlich zu konkreten Anklagen führen. Vorläufig bleibt der Tod des 71-jährigen Unternehmers zwischen Zufall, Familiendrama und möglichem Mord im Dunkeln.
Quelle: Agenturen